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Neue Idee gegen den Fachkräftemangel im Transport

Bis Ende 2022 könnten rund 14 Prozent aller Stellen im europäischen Strassentransport unbesetzt bleiben. Aus Deutschland kommt nun ein neuer Vorschlag, wie man dem Fachkräftemangel begegnen könnte

Die World Road Transport Union IRU, also der Weltdachverband der Strassentransportwirtschaft, rechnet mit dunklen Zahlen. Mit rund 425’000 unbesetzten Stellen 2021 in Europa (10 Prozent aller Stellen) ist der Strassentransport besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen. Die IRU geht davon aus, dass dieser Wert bis Ende dieses Jahres auf circa 14 Prozent steigen wird (den ganzen Bericht finden Sie hier).

Vom grösseren Wusch nach einer Work-Life-Balance, über grösserer Gewichtung einer Universitätsbildung in der Wirtschaft, bis zu den Auswirkungen des Ukraine-Krieges: die Gründe für den Fachkräftemangel sind mannigfaltig. Genauso verschieden sind die Lösungsansätze dagegen. Manche Firmen expandieren, wie z.B. Galliker (STR Online berichtete), andere, wie die ASTAG als Branchenverband, bewerben den Quereinstieg und setzten auf Nachwuchsförderung sowie über gemeinsame Förderaktivitäten durch Swiss Supply. Über die eine, richtige Lösung gibt es nicht.

Ein neuer Ansatz kommt jetzt aus dem deutschen Bundesland Schleswig-Holstein.

Einfacher zur Arbeits- und Niederlassungsbewilligung

Anlässlich seines 70-jährigen Bestehens, hat der Unternehmensverband Logistik (UVL) Schleswig-Holstein in seiner Mitgliederversammlung die Politik zum Handeln aufgefordert, wie eurotransport.de schreibt. Um dem inländischen Fachkräftemangel zu begegnen, brauche es qualifizierten Zuzug, so der UVL. Dieser soll begünstigt werden, indem jede einreisewillige Person unter gewissen Voraussetzungen eine Greencard ausgestellt wird (Kriterien noch nicht bekannt). Bei Lernenden sollen Prüfungsfragen zudem in der jeweiligen Landessprache gehalten werden.

Eine Massnahme von vielen, aber sicherlich einen Versuch wert. Ähnliche Überlegungen haben zu Beginn des Krieges in der Ukraine stattgefunden, als ein Unternehmen eine erleichterte Berufszulassung für LKW-Fahrer und -Fahrerinnen beantragt hatte. Auch wenn das ASTRA nicht von der Theorieprüfung absehen konnte, dürfen sie immerhin einen Dolmetscher oder eine Dolmetscherin zuziehen (STR Online berichtete).

 

Quelle STR Onlline, Text: awi / Foto: ASTAG

 

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