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Preisverleihungen Swiss Logistics Award und Green & Lean am 8. Juni 2022

Das Schweizer Unternehmen KEMARO AG hat den ersten autonomen Trockenreinigungsroboter für den industriellen Einsatz auf den Markt gebracht. Das Unternehmen aus Eschlikon revolutioniert mit der autonomen Lösung den Reinigungsmarkt für Industrie- und Gewerbeflächen. Für die Schweizer Ingenieurskunst erhielt die KEMARO AG am 8. Juni 2022 den Swiss Logistics Award.

Egal ob Lagerhallen, Grosswerkstätten oder Industriebetriebe: der weltweit erste Trockenreinigungsroboter K900 der KEMARO AG reinigt in der Logistik autonom und smart, denn er nimmt seine Umgebung über Lichterkennung, Entfernungsmessung und unterstützende 3-D Sensoren wahr. Der K900 hat die Swiss Logistics Jury hinsichtlich ökologischer Nachhaltigkeit, Gesundheitsschutz und Kostenersparnis überzeugt. Hinzu kommt, dass der Kehrsaugroboter vollgepackt ist mit Schweizer Ingenieurskunst und in der Schweiz hergestellt wird.

Ökologisch und wartungsarm
Der vollautonome Kehrsaugroboter reinigt Industrieböden nachhaltig ohne Chemikalien und Wasser. Das ist beachtlich – nicht nur in Bezug auf die reduzierten Wartungsarbeiten, sondern auch aus ökologischen Aspekten. Vollautonom befreit der K900 Böden von Verpackungsresten, Industriestaub oder Paletten-Splitter. Mit seinen zwei grossen Kehrbürsten reinigt der Roboter ohne Abstand zu Gegenständen oder Wänden. Mit einem Schmutzbehälter von 35 Liter Fassungsvermögen ist er für den industriellen Einsatz bestens konzipiert. Der Akku ermöglicht eine Reinigungszeit von bis zu fünf Stunden.

Reduktion der Staubbelastung
In Industrie- oder Logistikbetrieben ist Feinstaub eine ernstzunehmende Herausforderung für Mitarbeitende, Produktionsanlagen und Produkte. Der Reinigungsroboter bietet hier die Lösung: Der K900 besitzt eine eingebaute Staubabsaugung und reduziert die Staubbildung. Mittels eingebauter Filter der Staubklasse M wird zirka 3,5 Kubikmeter Luft pro Minute von Holz- und Metallstaub sowie Lackpartikel gereinigt. Durch die niedrige Staubkonzentration wird der Verschleiss von Maschinenteilen der Intralogistik-Anlagen minimiert und der Staub legt sich weder auf gelagerten Paketen noch auf anderen Produktionsgütern nieder.

Reinigungskosten halbieren
Der Arbeitsaufwand für die Reinigung von Industriehallen kann durch den Einsatz des Trockenreinigungsroboters ebenfalls minimiert und die Arbeitszeit in wertschöpfende Tätigkeiten investiert werden. Durch den K900 können die Reinigungskosten um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Damit ist der Kaufpreis praktisch in weniger als einem Jahr amortisiert. Hinzu kommt, dass in einigen Unternehmen die Lagerflächen nur unter höchsten Sicherheitsanforderungen gereinigt werden können. Hier bietet der Kehrsaugroboter eine interessante Alternative.

Schweizer Innovation
Der K900 ist mit modernster Technologie ausgestattet. Die aktive Lichterkennung und Entfernungsmessung (Lidar) tastet 40-mal pro Sekunde die Umgebung des Reinigungsroboters ab. Anhand des reflektierten Lichtes innerhalb der umliegenden zwanzig Meter macht sich der K900 ein Bild seiner Umgebung und berechnet autonom seine Navigationskarte. Unterstützt wird Lidar durch einen 3D-Sensor, der Reflektivität und relative Distanz der Umgebung zum Kehrsaugroboter wahrnimmt. Die Messwerte beider Sensoren werden in der Recheneinheit des K900 zusammengeführt und sorgen so für Präzision, Zuverlässigkeit und eine optimale Navigation. «Der Industrie-Kehrsaugroboter K900 steckt voll mit Schweizer Ingenieur-Knowhow und ist ein Vorzeigeprojekt in Zeiten von Industrie 4.0», begründet Jury-Präsidentin Renate Gröger Frehner, Direktorin Immobilien und Betrieb des Universitätsspitals Zürich, den Entscheid.

Der Swiss Logistics Award geht an ein Unternehmen für besondere Markt- und kundenorientierte Prozesslösungen, die mit ihrer Realisierung nachweislich einen überdurchschnittlichen Markterfolg eingeleitet haben. Der Gewinner und die Nominierten können an der Ausschreibung für den European Award for Logistics Excellence (ELA) teilnehmen. Die Beschreibung der drei anderen nominierten Projekte können Sie unter www.gs1network.ch nachlesen.

Zingg Transporte, Krummen Kerzers und Lidl Schweiz erhalten Auszeichnungen für CO2-Reduktion

Lean & Green ist ein umsetzungsorientierter Ansatz, wie Unternehmen Treibhausgas-Emissionen aus Transport und Logistik senken und gleichzeitig interne sowie externe Prozesse effizienter und innovativer gestalten können. Drei Unternehmen der Schweizer Initiative erhielten am 8. Juni 2022 weitere Auszeichnungen für ihr Engagement: Die Zingg Transporte AG durfte den ersten Stern, Lidl Schweiz und die Krummen Kerzers AG dank Innovations- und Kollaborationsprojekten bereits den zweiten Stern entgegennehmen.

Nachdem die Zingg Transporte AG im Juni 2019 den Lean & Green Award für ihren Beitritt zur internationalen Initiative entgegennehmen durfte, steht sie nun ein weiteres Mal auf der Bühne. Die Verleihung des ersten Sterns, des Lean & Green 1st Star, bestätigt nun, dass das Unternehmen mit den damals eingeleiteten Massnahmen das Ziel, innerhalb von maximal fünf Jahren seine relativen CO2-Emissionen um mindestens 20 Prozent zu senken, erreicht hat. Geschafft hat dies die Zingg Transporte AG unter anderem, indem sie die Maximalgeschwindigkeit der Fahrzeuge auf
85 km/h gedrosselt und die Anfahrt zur Tankstelle verkürzt hat. Weiter hat das Unternehmen die Holzpaletten ersetzt, auf Hackschnitzel-Fernwärme umgestellt und die Waschtemperatur reduziert. Laufend wird ausserdem die Fahrzeugflotte erneuert, die Schrumpffolie rezykliert und die Fahrer werden geschult.

Innovation und Kollaboration sind essentiell
Bereits zum dritten Mal auf der Lean & Green Bühne stehen Lidl Schweiz und die Krummen Kerzers AG. Sie erhalten beide den zweiten Stern, den 2nd Star, des Programms und bekommen so attestiert, dass sie innerhalb von acht Jahren ihre relativen CO2-Emissionen in Transport und Logistik um mindestens 30 Prozent gesenkt haben. Zur Senkung der CO2-Emissionen setzt Lidl Schweiz auf die LNG-Technologie im Schweizer Schwerverkehr und CNG-LKW mit 100 % Schweizer Biogas. Gemeinsam mit Partnern, unter anderem der Krummen Kerzers AG, hat Lidl die ersten LNG-Tankstellen in der Schweiz eröffnet und so dafür gesorgt, dass LNG hierzulande überhaupt im Schwerverkehr eingesetzt werden kann. , So konnte eine Lücke in den sogenannten «LNG Blue Corridors» in Europa geschlossen werden. Ausserdem hat der Detailhändler die Ladungsträger optimiert, um die Packdichte zu erhöhen, auf Mehrweggebinde umgestellt und den Kältemittelverbrauch reduziert. Auch ein konsequentes Monitoring des Gebäudeleitsystems gehört zu den Massnahmen. Die Krummen Kerzers AG hat das Kühlmittel R404 durch R452a ersetzt und den Fuhrpark auf LNG-Fahrzeuge umgestellt. Besonders zu erwähnen ist das Engagement von Krummen in der Weiterentwicklung der TMS-Software. CO2-Emissionen reduziert das Transportunternehmen auch durch ein erweitertes Fahrertraining inklusive Monitoring.

Über 500 Unternehmen in 15 Ländern
Die Initiative Lean & Green wurde 2008 in Holland im Auftrag der Regierung gestartet und hat sich mittlerweile in 15 Ländern und über 500 teilnehmenden Unternehmen etabliert. Eine der Stärken der Initiative ist nebst der resultatorientierten Vorgehensweise zur CO2-Messung und -Reduktion auch die laufende Weiterentwicklung durch die Teilnehmer. Ausserdem bietet Lean & Green eine Plattform zum Wissensaustausch und zur Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg. Heute sind bis zu fünf Lean & Green Sterne erreichbar, und auch ein europäisches Label für international agierende Unternehmen ist erhältlich. Um den fünften Stern zu erhalten, muss ein Unternehmen die Pariser Klimaziele im Bereich Transport und Logistik erreicht haben.

Neben den drei genannten Unternehmen beteiligen sich hierzulande auch die Coop Genossenschaft (2nd Star), die Schweizerische Post (1st Star), die Schöni Transporte AG (Award) und Spar (Award) sowie diverse Dienstleister am Programm in der Schweiz. Mehr zu Lean & Green und den Unternehmen finden Sie unter www.gs1.ch/leanandgreen.

Quelle: GS1 Network

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