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Fachkräfte-Mangel: Ukraine-Krieg erschwert Situation

Die russische Aggression gegenüber der Ukraine bringt unsägliches Leid und Zerstörung für die betroffenen Menschen. Zusätzlich hat der Krieg auch Nebenwirkungen in ganz Europa, so etwa im Strassentransportgewerbe, wo es zunehmend an Fahrpersonal fehlt.

Waren Ende 2021 noch rund 400’000 Stellen unbesetzt, sind es inzwischen rund 600’000, so die Internationale Strassentransport-Union gemäss «eurotransport.de». Besonders betroffen sind dabei etwa Länder wie Polen oder Litauen. In diesen Ländern waren Chauffeure aus der Ukraine oder Belarus tätig. Diese fallen nun weg; sie sind in ihre Heimat zurückgekehrt. Als Folge sind Fahrerinnen und Fahrer aus Osteuropa, die bisher in Deutschland oder Frankreich tätig waren, wieder vermehrt in ihren Herkunftsstaaten unterwegs – eine Kettenreaktion von Ost nach West.

Hohe Kosten für unbesetzte Stelle

Ein weiteres Problem: Die Überalterung in der Branche. Gemäss einer Medienmitteilung vom Statistischen Bundesamt in Deutschland sind von rund 480’000 Strassentransportfachkräften über 35 Prozent mindestens 55 Jahre alt. Die Mehrheit ist zudem männlich, was sich besonders beim im Vergleich zu anderen Branchen tiefen Nachwuchs zeigt: Nur gerade drei Prozent der Strassentransportkräfte unter 25 Jahren sind Frauen.

Dabei ist eine unbesetzte Stelle nicht nur aufgrund der fehlenden Arbeitskraft problematisch. Laut einem Bericht der Plattform «trucker.de» verursacht eine unbesetzte Stelle Kosten von durchschnittlich 29’000 Euro, also mehr als 30’000 Franken. In bestimmten Branchen kann dieser Betrag noch höher ausfallen.

Quelle: Text: uha,  ASTAG
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