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Logistikum & VNL planen einen «Innovation Space»

In Uri entsteht ein visionäres Forschungs- und Innovationszentrum

Altdorf, 25. November 2021 – In Altdorf fand am Mittwoch der 8. «Swiss Logistic Innovation Day »statt. Gastgeberin war die Logistikum Schweiz GmbH, die in Altdorf gegenwärtig ein Bildungs- und Innovationszentrum für optimierte und nachhaltige Logistiksysteme aufbaut. Die digitale Transformation macht auch vor Logistikprozessen nicht Halt. Beispielsweise sollen künftig nicht mehr Menschen mit Hubstaplern leere Paletten in Lagerhallen herumfahren und im Büro manuell Bestellungen kontrollieren. In vollautomatisierten Warenlagern der Zukunft wird der Transport der Ware innerhalb des Gebäudes ohne Personal funktionieren. Um die Kontrolle der Bestellungen,
die Bewirtschaftung des Nachschubs sowie das intelligente Verladen der Auslieferfahrzeuge sollen sich automatisierte Prozesse kümmern. Die Abläufe sollen zwar nach wie vor von Fachkräften geplant, optimiert und überwacht werden. Doch kann das Personal dank der Digitalisierung künftig mehr Zeit für andere Aufgaben nutzen, die mehr Wertschöpfung generieren.

Um genau solche, vollautomatisierte Prozesse ging es am 8. «Swiss Logistic Innovation Day», der am Mittwoch, 24. November 2021, im Uristiersaal in Altdorf stattfand. Rund 90 Personen nahmen daran teil. Prof. Dr. Ing. Herbert Ruile, Präsident des durchführenden Vereins Netzwerk Logistik (VNL), begrüsste die Anwesenden im «künftigen logistischen Zentrum der Schweiz». Als Geschäftsführer der in Altdorf angesiedelten Logistikum Schweiz GmbH ist er gegenwärtig daran, im Kanton Uri ein Bildungs- und Innovationszentrum für optimale und nachhaltige Logistiklösungen zu entwickeln.

Logistikum plant einen «Innovation Space»
Das Bildungs- und Forschungsinstitut Logistikum Schweiz will gemeinsam mit der Fachhochschule Oberösterreich und der Hochschule Luzern (HSLU) den neuen Masterstudiengang «Logistics/Supply Chain Management» aufbauen. Der Studiengang soll 2023 in Altdorf und Luzern starten. Um die in der Theorie entwickelten Ideen für vollautomatische Logistikprozesse prototypisch umzusetzen und zu testen, soll in Altdorf ein Testzentrum, ein sogenannter «Innovation Space», entstehen. Aktuell ist zwar noch unklar, wo dieser Raum in Altdorf realisiert werden soll, die Verhandlungen dazu laufen noch. Herbert Ruile zeigte den Anwesenden schon mal auf, wie der «Innovation
Space» ausgestattet werden könnte. «Es soll ein öffentlicher Ort sein, an dem Bildung, Forschung und Kunden zusammenkommen.» Damit Forschende und Studierende ab 2023 Wissen in die Praxis transferieren können, sucht Logistikum Schweiz noch weitere Partner, die sich am Aufbau des Bildungs- und Innovationszentrums beteiligen.
«Forschung, Politik und Wirtschaft müssen zusammenarbeiten». Herbert Ruile unterstrich zudem, dass für Logistikum Schweiz die angewandte Forschung und die
Zusammenarbeit mit den Hochschulen immens wichtig seien. «Wir brauchen eine Forschung, die möglichst schnell Prototypen entwickeln kann, um den Kunden zeitnah Lösungen anzubieten», sagte er. «Letzte Genehmigungen stehen zwar noch aus, jedoch sind wir in der Lage, mit dem ersten Masterstudiengang in ‹Logistics/Supply Chain Management› einen Studiengang anzubieten, der sowohl praxisnah, als auch forschungsnah ist.» In seiner Rede unterstrich er zudem die Bedeutung der Politik beim Aufbau eines Innovationszentrums. «Bildung, Forschung und Innovation sind auf ein standortförderndes Umfeld angewiesen. Dafür müssen Politik, Wirtschaft und Forschung eng zusammenarbeiten.»

Urner Regierung fördert Bildungsoffensive
Urban Camenzind, Landammann und Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Uri, richtete seine Grussworte an die Anwesenden. Der Kanton Uri sei dank seiner Lage an der Nord-Süd-Achse mit LogistikThemen seit jeher bestens vertraut. Daher sei es für den Urner Regierungsrat selbstverständlich, ein Kompetenz-, Forschungs- und Bildungszentrum im Bereich «Logistik und Supply Chain Management» zu unterstützen. Insbesondere erfreut zeigte er sich über das voraussichtliche Zustandekommen des Masterstudien-Lehrganges «Logistics/Supply Chain Management». «Der Regierungsrat hat sich zum Ziel gesetzt, die tertiäre Bildung hier im Kanton Uri präsenter zu machen», sagte Camenzind. «Solche Bildungsinitiativen steigern die Standortattraktivität, damit junge, gut ausgebildete Fachkräfte nach Uri kommen und hier bleiben.»

René Röthlisberger, Präsident des Verbands Wirtschaft Uri, präsentierte anschliessend das Projekt Innovations-Biotop. «Wir müssen hier im Urner Talboden die Wirtschaft voranbringen», sagte Röthlisberger. «Wir müssen deshalb Wissenschaft und Hochschulen im Technologiebereich zusammenbringen.» Dazu führte Wirtschaft Uri zusammen mit der Hochschule Luzern ein Vorprojekt durch, um die Realisierung eines «Innovationsparkes Uri» zu prüfen.

Teilnehmende profitieren von Impulsen aus Forschung und Industrie
Die Teilnehmenden des «Swiss Logistic Innovation Day» erhielten im Verlauf des Tages verschiedene Impulse aus Forschung und Industrie – beispielsweise zu Themen wie «Intelligent Dark Warehouse», «Baulogistik 4.0», «Der Weg zur Digital Customer Journey» und der Networking Event Series «Circular Economy». In verschiedenen Design-Thinking-Workshops wurden innovative Netzwerkformate gemeinsam weiterentwickelt.

Mehr Infos gibt es unter www.logistikum.ch

Weitere Auskünfte erteilt:
Prof. Dr. Ing. Herbert Ruile
Logistikum Schweiz GmbH
c/o Working Point
Dätwylerstrasse 27
6460 Altdorf
herbert.ruile@logistikum.ch / 079 540 73 54

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