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„Meine Logistics Days“ im Verkehrshaus

Die Logistics Days im Verkehrshaus der Schweiz.

Die Besuchenden der erstmals lancierten Logistics Days im Verkehrshaus der Schweiz erlebten ein attraktives, abwechslungsreiches und breites Angebot. Interaktion und Action standen vom 24. bis 26. September 2021 im Vordergrund – passend zur aktuellen Schwerpunktausstellung «Logistik erleben!». Die ASFL SVBL hat gemeinsam mit der ASTAG anlässlich dieser Ausstellung diverse Highlights präsentiert. Mit der Hubarbeitsbühne in die Höhe schweifen und die praktischen Übungen mit dem Linde-Stapler, bei welchem es um Feingefühl und Präzision ging, waren bei den Besuchern sehr begehrt. Alle Generationen wollten sich in Geschicklichkeit und Geduld messen. Am abschliessenden Sonntag war der Ansturm so immens, dass die Batterie des Staplers beinahe nicht ausgereicht hätte. 

Mein Einsatz an den Logistics Days im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern 
Eine vergnügliche Aufgabe mit guter Aussicht – von Markus Herzig, Fachausbildner AZL Bern

Das Verkehrshaus Luzern. Wohl jeder Schüler kennt das Verkehrshaus seit seiner Jugend. Auch im Erwachsenenalter ist dieses lebendige Museum immer wieder einen Besuch wert. Vor rund fünfzig Jahren besuchte ich erstmals das Verkehrshaus und ich erinnere mich noch immer wie gewaltig die Lokomotiven in der Eisenbahnhalle auf mich gewirkt haben. Fünf Jahrzehnte später bin ich also wieder einmal mehr im Verkehrshaus, nur dass ich bei dieser Gelegenheit nicht als Besucher, sondern als aktiver Teilnehmer der Logistic Days auftrete.

Obwohl ich erst recht kurz bei ASFL SVBL tätig bin, durfte ich überraschend an diesen Logistic Days teilnehmen. Natürlich war dieser Einsatz von Anfang an mit grosser Vorfreude und Lust auf Neues verbunden.
Der Beginn am Freitagmorgen war eher kühl, aber nur was das Wetter betraf. Das übersichtliche Team fand sich gut zusammen. So war der Aufbau Hand in Hand rasch erledigt und wir konnten unsere Tätigkeiten besprechen. Da ich als Springer eingesetzt wurde, lag es an mir, flott die verschiedenen Posten und deren Tätigkeiten kennen zu lernen. Hierbei und auch später hatte ich sehr wertvolle Möglichkeiten um die Teammitglieder besser kennen zu lernen und so mein Network innerhalb des ASFL SVBL vertiefen und verbessern zu können.

Um zehn Uhr öffnete das VHS seine Tore und die ersten Besucher fanden den Weg zu uns. Bald schon zeigte sich, dass unsere Vorarbeit gelungen war, denn auf allen Posten herrschte reger Betrieb. Kinder und Jugendliche testeten ihre Fähigkeiten an den Spielen mit den Staplern, oder versuchten ihr Glück am Glücksrad. Sarah Millers und meine hauptsächliche Aufgabe war, an allen drei Tagen den Besuchern eine gute Aussicht über den Innenhof des Verkehrshauses zu geben, denn wir bedienten die bereitgestellten Hubarbeitsbühnen. Es war herrlich zu beobachten wie neugierig sich die Jugendlichen den HAB näherten und sich gegenseitig ermutigten, es doch zu wagen mit uns in die Höhe zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt bemerkten Sarah und ich, dass wir nicht jedes Kind mitnehmen konnten und durften. Die Körpergeschirre der PSAgA waren schlichtweg zu gross für Kinder mit einer Körpergrösse unter einem Meter vierzig. So blieb uns nichts anders übrig, als die Körpergrösse zu kontrollieren und schweren Herzens die kleineren Kinder abzuweisen. Trotzdem blieben unsere HABs nicht verwaist. Im Gegenteil, am Nachmittag trafen Schulklassen ein und es bildete sich stets eine kleine Traube mit Mitfahrwilligen. Sehr spannend war es zu beobachten, wie sich leicht ängstliche Fahrgäste einmal oben angekommen, die Höhe vergasen und die Aussicht genossen. Besonders vergnüglich war es natürlich, wenn mir die Kinder oben im Arbeitskorb anvertrauten, dass ihre Mutter oder der Vater eigentlich zu ängstlich seien, um auch mitzufahren. In diesen drei Tagen haben Sarah und ich Menschen fast jeden Alters und aus aller Welt mit der PSAgA versehen und sicher mit in die Höhe genommen und mit einer Erfahrung reicher wieder zurück auf den Boden gebracht.

Sicherheit ist der wichtigste Standard aller unserer Tätigkeiten im ASFL SVBL. Ist es im Kursbetrieb, oder wie hier an den Logistic Days, wir beachten die gegebenen Regeln und bleiben kritisch, um sich ergebende Gefahren frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu agieren. So war es uns sehr wichtig, dass sich unser Betrieb mit den HABs sicher und ohne jede Gefährdung abspielt. Im Umgang mit den Maschinen garantierten unser Knowhow und Ausbildungen, dass wir die Unfallgefahren im Griff hatten. Um die Integrität der jungen BesucherInnen zu garantieren, machte ich mir im Vorfeld schon Gedanken, wie ich die sichere Verwendung des Körpergeschirrs garantieren, und dennoch eine korrekte Distanz wahren kann. Ich kam zum Schluss, dass es am vernünftigsten wäre, die Eltern beim Anlegen zu integrieren. Wenn es sich um eine Gruppe ohne Begleitung handelte, die Kinder sich gegenseitig helfen zu lassen und nur verbal zu korrigieren, oder aber Sarah bitten, helfend einzugreifen. Meine Vorüberlegungen bewährten sich in der Praxis bestens. So konnte ich die Sicherheit Aller mit minimalem Aufwand sicherstellen .Die Logistic Days waren für mich einerseits anspruchsvoll und lehrreich, boten mir aber auch einige Gelegenheiten zu wertvollen Gesprächen mit anderen Ausbildner/-innen unserer Vereinigung und der ASTAG. Wie immer, wenn die Aufgabe interessant und kurzweilig ist, verfliegt die Zeit wie im Flug. Am späteren Sonntagnachmittag waren nur noch sehr wenige Besucher/-innen im Innenhof unterwegs und unsere Stände und Maschinen waren mehr und mehr verwaist. Zeit also, um aufzuräumen und den Ausbildungsplatz sowie den Unterrichtscontainer für den in den kommenden Tagen stattfindenden Kurs vorzubereiten.

Nach einer herzlichen Verabschiedung machten wir uns auf den Heimweg. Im Gepäck die Erfahrung und die Erinnerung an drei spannende Tage.

  Autor Markus Herzig, Fachausbildner AZL Bern

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