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Transport-Fachkräftemangel verdreifacht sich

Die Kluft zwischen Strassentransportfachleuten, die bald in Rente gehen, und dem Nachwuchs, wird immer grösser. Wie ein Bericht der International Road Transport Union (IRU) aufzeigt, werden bis 2026 rund 60 Prozent der Stellen im Güterverkehr und 50 Prozent im Personentransport unbesetzt sein. Ein grosses Problem, wie IRU-General Sekretär Umberto de Pretto sagt: «Ohne Fahrer und Fahrerinnen wird Europas Wirtschaft, Personenverkehr und Klimaplan zum Stehen kommen.» Doch er zeigt sich auch optimistisch: «Aber es gibt ausgewiesene Lösungen, vor allem wenn die Branche und Politik zusammenarbeiten.»

Vielfältige Probleme

Ein Problem sei in der EU vor allem die Zugänglichkeit zum Beruf. In verschiedenen Ländern liegt das Mindestalter zwischen 21 und 24 Jahren. Schulabgänger können so nur erschwert in den Beruf einsteigen. Hinzu kommen hohe Ausbildungskosten, die für viele nicht zu stemmen sind. Der Beruf muss also auch attraktiver gemacht werden, vor allem auch für Frauen und den Nachwuchs. Wie die IRU schreibt, ist dies die Priorität der aller meisten Unternehmen. Dies nützt jedoch nicht, wenn nur drei Prozent der EU-Raststätten als sicher ausgezeichnet sind.

Verschiedene Lösungsansätze

Der IRU-Bericht skizziert rund 20 verschiedene Lösungen, die zur Zeit von Nutzfahrzeugverbänden, Unternehmen, und Verlader geprüft und/oder implementiert werden. Auch die Rahmenbedingungen müssen sich ändern, zum Beispiel:

  • Mindestalter für Fahrer und Fahrerinnen bei 18 Jahren, mit der Möglichkeit mit 17 als «Lernfahrer:in» zu gelten
  • Tiefere Ausbildungskosten für Lernende
  • Infrastrukturausbau, insbesondere sichererer Raststätten.
Quelle: STR Online – Text: chj / Foto: Stock
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